Grundlagen- und angewandte Forschung für mikro- und nanostrukturierte Materialien

Freiburg erweitert seine Kompetenz zur Erforschung mikro- und nanostrukturierter Materialien: Prof. Dr. Chris Eberl, Leiter der Gruppe »Mikromechanische Beanspruchungsanalyse« am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM hat die Professur am Lehrstuhl »Mikro- und Werkstoffmechanik« am Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Universität Freiburg angetreten.

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Prof. Dr. Chris Eberl leitet jetzt den Lehrstuhl »Mikro- und Werkstoffmechanik« am Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Universität Freiburg.

Mit der Lehre und Forschung am IMTEK erweitert Prof. Eberl das, was er vor etwa anderthalb Jahren am Fraunhofer IWM begonnen hat: aufklären, welche Grundlagen die mechanischen Eigenschaften und das Verhalten kleinster Bauteile und Werkstoffproben bedingen, Mikro-Messapparaturen entwickeln und so eine bisherige messtechnische Lücke schließen. Diese Arbeit ist weltweit einzigartig. »Ich freue mich sehr auf die neuen Kolleginnen und Kollegen und die neue Aufgabe am IMTEK. Dort werde ich die Grundlagenforschung zum Design von Werkstoffeigenschaften ausbauen und jungen Menschen neue Zugänge zur Werkstoffforschung ermöglichen«, sagt Eberl. Von der Kombination aus Grundlagenforschung, angewandter Forschung und Lehre profitieren beide Seiten: die Universität und das Fraunhofer IWM.

»Die Werkstoffe, aus denen die immer kleiner werdenden Sensoren, Motoren oder anderen Systeme der Medizin-, Kommunikations- und Automobiltechnik bestehen, reagieren auf Außeneinflüsse anders als sie das bei großen Bauteilen tun«, sagt Eberl. Ihre Lebensdauer oder ihre Belastungsgrenzen konnten Entwickler und Konstrukteure bisher nur mit Einschränkungen abschätzen: »Es ist teilweise eher ein Blindflug – man wusste ‚es hält‘, aber nicht warum und wie lange wirklich«, erklärt Eberl. Damit ist jetzt Schluss. Sein Team am Fraunhofer IWM überträgt inzwischen die bis ins Detail beherrschten Versuche aus der Makrowelt in die Mikrowelt der Proben zwischen Haar- und Postkartendicke (15-500 µm). 2012 gelang es dem Fraunhofer IWM, Eberl mit einem so genannten Fraunhofer Attract-Programm zu gewinnen. Seitdem hat er seine inzwischen achtköpfige Arbeitsgruppe sowie das neue Testlabor für die Mikroskala aufgebaut und wurde stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer IWM.

 

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Prof. Dr. Chris Eberl
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