Umformprozesse

Mit den neuesten Erkenntnissen aus Materialwissenschaft und Werkstofftechnik optimieren wir Umformprozesse und Umformwerkzeuge. Mit Hilfe der numerischen Simulation reduzieren wir Versuch-und-Irrtum-Schleifen. Dazu entwickeln wir Modelle, die Werkstoffverhalten beschreiben und bestimmen relevante Werkstoff- und Prozessparameter.

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Leistungen

Themen

Neuigkeiten und Nachrichten der Gruppe »Umformprozesse«

Simulation von TWIP-Stählen für die Blechumformung

Simulation von Prozessketten in der Fertigung

Das »virtuelle Labor«

Lehre

Publikationen zum Thema Umformprozesse

 

Leistungen

  • Simulation von Prozessen der Blech- und Massivumformung (z. B. Walzen, Tiefziehen, Fließpressen)
  • Entwicklung von mehrskaligen Materialmodellen
  • Ermittlung von Materialeigenschaften mit dem »Virtuellen Labor«
  • Maschinelles Lernen für Umformprozesse
  • Versuchstechnik:

Was bieten wir Ihnen konkret an?

  • Mit der Kombination vielfältiger experimenteller Untersuchungsmethoden, der langjährigen Erfahrung in der numerischen Simulation sowie der Expertise in der Materialmodellierung, bieten wir eine umfassende Unterstützung in der Umformsimulation an.
  • Wir finden Schwachstellen im Fertigungsprozess und klären deren physikalische Ursachen auf, um sie bereits in der Auslegungsphase zu vermeiden oder in ihren Auswirkungen zu beherrschen. Auf dieser Grundlage finden wir Optimierungspotenziale im jeweiligen Fertigungsprozess. So können unsere Kunden noch exakter fertigen und gegebenenfalls Ausschuss verringern.
  • Unsere Schwerpunkte liegen in der Beschreibung des Umformprozesses, der Beurteilung von Umformgrenzen und der Vorhersage der Entwicklung relevanter Werkstoffeigenschaften im Umformprozess.
  • Wir beschreiben die Wechselwirkung der umzuformenden Bauteile mit den Umformwerkzeugen und bewerten Reibung und Verschleiß.
  • Mit unserem »virtuellen Labor« verknüpfen wir die Mikrostruktur von Werkstoffen mit den makroskopischen Werkstoffeigenschaften, um Eigenschaftsänderungen während der Fertigung zu simulieren.
  • Durch die Themenvielfalt am Fraunhofer IWM bearbeiten wir zielgerichtet weitergehende Problemstellungen aus der Blechverarbeitung wie Tribologie, Ermüdung, Fügen oder Crash.

Themen

 

Experimentelle Bestimmung von Kennwerten für die Umformsimulation

 

Bei der Simulation von Umformprozessen ist die präzise Beschreibung der Werkstoffeigenschaften eine wesentliche Voraussetzung zur Erzielung von belastbaren Simulationsergebnissen. In Abhängigkeit vom betrachteten Prozess müssen die Blechwerkstoffe hinsichtlich Verfestigung, Anisotropie, Temperatur, Dehnrate oder auch Schädigungsverhalten experimentell charakterisiert und in das...

 

Bestimmung von Kennwerten für die Umformsimulation mit dem »Virtuellen Labor«

 

Der polykristalline Aufbau metallischer Werkstoffe hat in Umformprozessen großen Einfluss auf das mechanische Verhalten: Beispielsweise beeinflussen die Kornorientierung bzw. die kristallografische Textur und die Kornmorphologie die plastische Deformation. Mit unserem »Virtuellen Labor« simulieren wir diese Veränderungen in der Mikrostruktur und ihre...

 

Ermittlung thermophysikalischer Kennwerte und thermomechanischer Eigenschaften

 


In den thermophysikalischen und thermomechanischen Laboren des Fraunhofer IWM werden mit modernsten Verfahren temperaturabhängige Materialeigenschaften untersucht. Diese Eigenschaften bilden eine unverzichtbare Basis um die Auswirkungen thermischer Belastung von Bauteilen zu bewerten, fundierte Daten für...

 

Prozess- und Bauteilsimulation

 

Mit modernsten Simulationsmethoden unterstützen wir unsere Kunden aus der Blech- und Massivumformung sowie der Kalt- und Warmumformung bei der Bewertung und Optimierung ihrer Umformprozesse. Wir finden Schwachstellen in den Fertigungsschritten und klären deren physikalische Ursachen auf, um sie bereits in der Auslegungsphase zu vermeiden oder in ihren Auswirkungen zu beherrschen. Dazu analysieren, bewerten und optimieren wir auf der Basis experimenteller...

 

 

Auslegung von Steckverbindern und elektrischen Kontaktierungen

 

Wir analysieren, bewerten und optimieren auf der Basis werkstoffmechanischer Modellierungsansätze und fortschrittlicher Simulationsmethoden die Formgebungs- und Umformprozesse für Steckverbinder einschließlich ihrer Werkzeuge und zugehöriger Fertigungsschritte. Wir finden eventuelle Schwachstellen im Fertigungsprozess und klären ihre physikalischen Ursachen auf. Zusätzlich verknüpfen wir die Mikrostruktur der...

 

Innovative Konzepte zur Simulation von Warmumformung und Wärmebehandlung

Mit neuartigen Ansätzen ermöglichen wir die detaillierte Simulation des Materialverhaltens in der Warmumformung und Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe. Unser Ansatz verknüpft das thermomechanische Materialverhalten und die Gefügeentwicklung mithilfe einer umfassenden thermodynamischen Betrachtung. Damit können wir...

Nachrichten der Gruppe »Umformprozesse«

© Fraunhofer IWM, iStock/C_FOR

Funktionsflächen durch adiabatische Hochgeschwindigkeitsprozesse: Mikrostruktur, Mechanismen und Modellentwicklung – FUNDAM³ENT (DFG-FOR 5380)

 

Das Hochgeschwindigkeitsscherschneiden (HGSS) stellt eine ökonomisch und ökologisch interessante Alternative zu konventionellen Schneidverfahren wie Normal-, Fein- oder Laserschneiden dar. Insbesondere für hoch- und ultrahochfeste Stähle, aber auch für Leichtmetalle birgt das HGSS großes Potenzial bezüglich der Erzeugung von Schnittflächen, die ohne weitere mechanische, thermische oder thermochemische Nachbearbeitungsschritte direkt als Funktionsflächen einsetzbar sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich beim HGSS in Abhängigkeit vom Werkstoff und den Prozessparametern adiabatische Scherbänder (ASB) bilden können, in denen dann die Werkstofftrennung stattfindet.

Die Forschungsgruppe FUNDAM³ENT widmet sich in einem disziplinübergreifenden Verbund der Erforschung der werkstoff- und prozessseitigen Einflussfaktoren auf die Bildung von ASB beim HGSS. Die Forschungsgruppe besteht insgesamt aus sechs Forschungsstellen, die sich gegenseitig umfassend bei den geplanten Untersuchungen unterstützen. Beteiligt sind dabei drei Forschungsstellen mit den Schwerpunkten Werkstoff und Werkstoffsimulation – Fraunhofer IWM sowie LWW und WOT (TU Chemnitz) – sowie drei weitere Forschungsstellen mit den Schwerpunkten Prozess und Prozesssimulation – IUL (TU Dortmund), Fraunhofer IWU und UTG (TU München). Im Fokus des Fraunhofer IWM-Teilprojekts steht die Entwicklung von numerischen Modellierungsansätzen, um die Entstehung und Ausbreitung von ASB beim HGSS sowie die Mikrostrukturentwicklung innerhalb des ASB zu beschreiben.

Unter Berücksichtigung experimenteller Daten soll durch die Verknüpfung von thermo-mechanischen und mikrostrukturellen Simulationsansätzen ein grundlegendes Verständnis der für die ASB-Bildung relevanten Mechanismen erarbeitet und daraus ein Modell der ASB-Bildung beim HGSS für die betrachteten Werkstoffe entwickelt, implementiert, validiert und an realen Prozessen angewendet werden. Damit kann der HGSS-Prozess besser analysiert, bewertet und verstanden, sowie die Prozessoptimierung unterstützt werden. Darüber hinaus werden Aussagen über das sich bildende ASB und über die zu erwartenden Eigenschaften der Schnittkante möglich.  

 

Weiterführende Informationen zur DFG-Forschungsgruppe 5380

 

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© Fraunhofer IWM

Neues IGF-Forschungsvorhaben zur Mikrostrukturentwicklung beim Strangpressen

 

Am Fraunhofer IWM hat in Kooperation mit dem Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) der Technischen Universität Dortmund die Arbeit an dem durch die AiF geförderten IGF-Forschungsvorhaben

»Entwicklung eines effizienten physikalisch basierten Modellierungsansatzes zur Vorhersage der Mikrostruktur in Strangpressprozessen«

begonnen (IGF Vorhaben Nr. 21682 N). Forschungsziel ist die Entwicklung eines praxistauglichen Ansatzes zur Vorhersage des während des Strangpressens entstehenden Korngefüges mithilfe numerischer Simulationen. Damit wird ein Berechnungswerkzeug zur Prognose der Gefügequalität stranggepresster Produkte erarbeitet, um eine schnellere Anpassung der Prozessführung an neue Materialien oder geänderte Prozessparameter zu ermöglichen.
Das Projekt beinhaltet ein umfangreiches Programm thermomechanischer Versuche an praxisrelevanten Aluminiumlegierungen sowie die metallografische Untersuchung der Proben. Dabei werden am Fraunhofer IWM mit der Prüfmaschine Gleeble 3150 Warmstauchversuche unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt, während am IUL eine Strangpressvorrichtung im Labormaßstab bereitsteht.
Anhand der Versuchsergebnisse wird das am Fraunhofer IWM entwickelte thermodynamisch konsistente Mean-Field-Modell der Gefügeentwicklung kalibriert. Dieses wird anschließend genutzt, um eine große Zahl verschiedener thermomechanischer Versuche zu simulieren. Mit den Ergebnissen aus diesen virtuellen Versuchen wird die experimentelle Datenbasis erheblich erweitert.
Schließlich wird auf Grundlage der erweiterten Datenbasis ein physikalisch motiviertes und numerisch sehr effizientes Materialmodell kalibriert. Dieses wird als Materialroutine für kommerzielle Finite-Elemente-Programme implementiert. Damit wird es möglich sein, die Entwicklung des Korngefüges beim Strangpressen von Aluminiumprofilen schnell und aufwandsarm vorherzusagen.

Weiterführende Informationen zur Modellierung der Mikrostrukturentwicklung in der Gruppe Umformprozesse

Dr. Lukas Kertsch
Telefon +49 761 5142-479
E-Mail senden

Dr. Maksim Zapara
Telefon +49 761 5142-352
E-Mail senden

 

Neues IGF-Forschungsvorhaben ist am 01.01.2021 gestartet

 

Am Fraunhofer IWM ist in Kooperation mit dem Institut für Baustatik und Baudynamik der Universität Stuttgart eine neues, von der AiF gefördertes IGF-Forschungsvorhaben (IGF Vorhaben Nr.: 21466 N) gestartet mit dem Titel:

»Verbesserte Blechumformsimulation durch 3D-Werkstoffmodelle und erweiterte Schalenformulierungen – Teil 2«

Das Forschungsvorhaben knüpft an das abgeschlossene IGF-Forschungsvorhaben 19707 N »Verbesserte Blechumformsimulation durch 3D-Werkstoffmodelle und erweiterte Schalenformulierungen« an. In diesem wurde durch die Entwicklung von erweiterten Schalenformulierungen in Kombination mit 3D-Werkstoffmodellen die Prognosequalität von »kritischen Blechumformprozessen«, d.h. Blechumformprozesse, die sich nach dem aktuellen Stand der Technik nur unzureichend abbilden lassen, verbessert. Mit dem Ziel, die Methodik für den Einsatz in der Industrie zu qualifizieren, konzentriert sich das neue Forschungsvorhaben auf drei für praktische Anwendung relevante Aspekte: Zur Verbesserung der numerischen Effizienz der entwickelten Schalenformulierungen werden drei unterschiedliche methodische Ansätze verfolgt, um die Rechenzeit auf ein industriell nutzbares Niveau zu reduzieren. Um einen breiteren Anwenderkreis anzusprechen, soll die Methode zur Identifikation von Modellparametern für anisotrope 3D-Werkstoffmodellen auf eine weitere praxisrelevante Werkstoffklasse erweitert werden. Einen dritten Schwerpunkt bildet die Bewertung der Vorhersagequalität des neu entwickelten Modellierungsansatzes durch praxisnahe Modellversuche sowie anhand eines Realbauteils.

 

Alexander Wessel
Telefon +49 761 5142-362
E-Mail senden

Dr. Alexander Butz

Telefon +49 761 5142-369
E-Mail senden

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DFG-Projekt „Maßgeschneiderte Werkstoffeigenschaften durch Mikrostrukturoptimierung: Maschinelle Lernverfahren zur Modellierung und Inversion von Struktur-Eigenschafts-Beziehungen und deren Anwendung auf Blechwerkstoffe“ gestartet

 

Die Ableitung der Steuergrößen materialverarbeitender Prozesse zur Herstellung von Werkstoffen mit gewünschten Eigenschaften ist das "inverse Problem" zur Kausalitätskette Prozessführung-Mikrostrukturausprägung-Werkstoffeigenschaften. Das Hauptziel des Vorhabens ist die Schaffung einer neuen Basis zur Lösung dieses Problems unter dem Einsatz moderner Verfahren aus dem Bereich des Maschinellen Lernens.

Die Inversion soll aus den beiden, explizit separaten Gliedern "Eigenschafts-Struktur-Abbildung" und "struktur-geführte, optimale Prozess-Regelung" bestehen. Der Fokus liegt in der Untersuchung und Entwicklung von Methoden, die eine Inversion der Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von industriell relevanten Werkstoffen erlauben. Diese Inversion stellt die Grundlage für das Design von Mikrostrukturen und die optimale Führung der zugehörigen Herstellungsprozesse dar.

Ziel ist ebenfalls die Entwicklung optimaler Regelungsmethoden zur Erreichung derjenigen Strukturen, welche die gewünschten Eigenschaften darstellen. Im Rahmen des Vorhabens werden diese Methoden zum Nachweis der Anwendbarkeit auf Prozesse der Blechherstellung ausgeprägt und daran untersucht.

Zu den Zielen zählt die Entwicklung von Methoden zur Inversion technologisch bedeutsamer Struktur-Eigenschafts-Beziehungen sowie zur Merkmalsextraktion für eine effiziente Beschreibung von Mikrostrukturen durch Überwachtes Lernen und Unüberwachtes Lernen.

Für die adaptiv-optimale Regelung der Herstellungsprozesse sollen adaptive Prozesspfad-Optimierungsverfahren auf Basis von Reinforcement Learning entwickelt werden.

Wir erwarten, dass die Ergebnisse zu einem wachsenden Verständnis technologisch relevanter Prozess-Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Blechwerkstoffen beitragen. Es sollen Werkzeuge entstehen, mit denen eine wirtschaftliche Entwicklung neuer Werkstoffe und Prozessführungen begünstigt wird.

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Bessere Schadensvorhersage in der Massivumformung durch Berücksichtigung von nichtmetallischen Einschlüssen

Am Fraunhofer IWM ist in Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg ein neues, von der AiF gefördertes IGF-Forschungsprojekt am 01.12.2018 gestartet mit dem Titel:

Praxisorientierte Erweiterung der Schadensvorhersage zur ausschussarmen Fertigung in der Kaltmassivumformung von Stählen mit nichtmetallischen Einschlüssen als Schädigungsinitiatoren

Im Projekt wird das im Vorläufervorhaben IGF 17678N entwickelte mechanismenbasierte Schädigungsmodell mit Hilfe eingehender experimenteller Untersuchungen um eine Methode vervollständigt, die das bisher ungelöste Problem des Einflusses von komplexen Belastungen auf stets vorhandene schädigungsinitiierende nichtmetallische Einschlüsse angeht und diesen bewertbar macht. Die angestrebten Ergebnisse in Form der Bewertungsmethode sollen Umformunternehmen erlauben, Kriterien für nichtmetallische Einschlüsse in Abhängigkeit des Umformprozesses festzulegen und neue Umformstrategien auszuarbeiten, mit denen ein Stahl selbst bei sowohl systematisch als auch unsystematisch auftretenden Einschlüssen schadenstolerant umgeformt werden kann. Als wichtiges Indiz für eine dringende Notwendigkeit solcher Untersuchungen dient die dem Projekt von der AiF-Forschungsgesellschaft Stahlverformung im Jahr 2018 vergebene Auszeichnung „Besondere Branchenrelevanz“.

Kontakt

Dr. Maksim Zapara
Telefon +49 761 5142-352
E-Mail senden

M. Sc. Eva Augenstein
Telefon +49 761 5142-381
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Grey-Box-Modelle

Grey-Box-Modelle: Integration von Anwendungswissen in Lernverfahren


Das Projekt Grey-Box-Modelle befasst sich mit der Verbesserung von maschinellen Lernverfahren (Black-Box-Modelle) durch Integration von Domänenwissen, beispielsweise in Form deterministischer Modelle (White-Box-Ansätze). Grey-Box-Modelle zielen vor allem auf industrielle Anwendungen ab,  da dort meist nur wenig aussagekräftige (über den Prozessparameterraum gestreute) Prozessdaten vorhanden sind, die Prozesse selbst allerdings relativ gut erforscht sind. Innerhalb des Projekts bearbeiten wir drei Anwendungsbeispiele mit materialwissenschaftlichem Schwerpunkt: Automatisierte Erkennung von Bruchflächen in Mikrostrukturaufnahmen,  statistische Modellierung von Tiefziehprozessen und Parameteridentifikation von Materialmodellen mittels neuronaler Netze.

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Simulation von TWIP-Stählen für die Blechumformung


Mit TWIP-Stählen kann bei einer Zugfestigkeit von 1000 MPa eine Bruchdehnung von 40 % bis 50 % erreicht werden. Das Energieaufnahmevermögen von Bauteilen wird erheblich verbessert und die benötigte Blechdicke kann reduziert werden. Um das Deformationsverhalten von TWIP-Stählen genau zu beschreiben, wurde am Fraunhofer IWM ein geeignetes Werkstoffmodell entwickelt. Wesentliches Merkmal ist die physikalische Beschreibung der Entwicklung des Zwillingsvolumenanteils in Abhängigkeit der Verformung und des Spannungszustands.

Mehr zum Thema Simulation von TWIP-Stählen für die Blechumformung

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© Fraunhofer IWM

Simulation von Prozessketten in der Fertigung


Durch die Kopplung von gleichen oder unterschiedlichen Simulationsmethoden bilden wir ganze Prozessketten virtuell ab. Für die Blechumformung haben wir so Konzepte zur Verknüpfung aufeinanderfolgende Prozessschritte entwickelt: An die Simulation des Kaltwalzens mittels der Finite Elemente Methode und Mikrostrukturmodellen schließt sich die Beschreibung der Wärmebehandlung an. Die Ergebnisse werden wiederum in Mikrostruktursimulationen zur Vorhersage makroskopischer, mechanischer Kennwerte verwendet, die in die Werkstoffmodellierung für Umformsimulationen auf der Bauteilskala einfließen. Auf diese Weise untersuchen wir den Einfluss einzelner Prozessparameter auf die finalen Werkstoffeigenschaften.

Mehr zur durchgängigen rechnerischen Verknüpfung von Fertigungsschritten

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© Fraunhofer IWM

Das »virtuelle Labor«


Mit dem »virtuellen Labor« errechnen wir makroskopische Werkstoffeigenschaften unter Berücksichtigung der Mikrostruktur. Damit erweitern wir die experimentelle Grundcharakterisierung von Werkstoffen. Die aus der virtuellen Kennwertermittlung resultierenden Daten verarbeiten wir in gleicher Weise weiter wie experimentelle Daten und nutzen diese beispielsweise für eine genaue Anpassung von Materialmodellen für die Blechumformsimulation. Besonders hochfeste Blechwerkstoffe fordern komplexe Materialmodelle, deren Anpassung durch zusätzliche virtuelle Daten vereinfacht werden kann.

Mehr zur rechnerischen Bestimmung von makroskopischen Werkstoffeigenschaften unter Berücksichtigung der Mikrostruktur

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Lehre

 

Dr. Dirk Helm:

Prozesssimulation in der Umformtechnik
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Kontinuumsmechanik I/II
an der Universität Freiburg

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Publikationen zum Thema Umformprozesse

 

Beiträge in Zeitschriften, Büchern und auf Konferenzen sowie Dissertationen und Projektberichte...