Materialinformatik

Wir befähigen Unternehmen, Daten und Wissen zu nutzen, um komplexe Fragen der Materialwissenschaft und der Fertigung zu lösen. Wir entwickeln nutzerorientierte, datengetriebene und transformative digitale Lösungen zur Realisierung von Innovationen in der Werkstofftechnik und der Produktfertigung. Wir wollen mit nachhaltigen und innovativen Werkstofflösungen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende beitragen. 

Veranstaltungen

 

Webinar: Turning Materials Data into Competitive Advantage

October 09, 2025, 11:30 a.m – 12:00 pm

This webinar is designed for:

  • R&D professionals in materials science, product design, and mechanical engineering
  • Simulation and process engineers working in manufacturing and quality assurance
  • Decision-makers in innovation, sustainability, and digital transformation 
  • Data managers and IT leads integrating materials data into enterprise systems
 

Weiterbildung: Digitalisierung in der Materialverarbeitung

05. November - 06. November 2025

Diese Schulung richtet sich an Forschende sowie Laborangestellte/ Techniker*innen, Mitarbeitende aus Forschung und Entwicklung und alle, die mehr darüber erfahren möchten:

  • Daten nutzbar machen
  • Zeit & Kosten sparen 
  • Qualitätssicherheit
  • Basis für KI-Readiness schaffen

In diesen Anwendungsfeldern können wir Sie unterstützen

 

Ressourceneffiziente Fertigung

Die moderne Fertigung muss Ressourceneffizienz erreichen , Produktionsschwankungen bewältigen und gleichzeitig Produktfehler minimieren. Dies ist besonders dann kritisch, wenn Materialeigenschaften ein entscheidender Faktor für die Produktionsqualität ist. Um Innovationsmöglichkeiten zu identifizieren, Engpässe zu beseitigen und die komplexen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge innerhalb von Fertigungsprozessen zu verstehen, sind tiefgreifende Einblicke nicht nur in die Systeme, sondern auch in die Materialien selbst erforderlich. Darüber hinaus müssen Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden, um Zusammenhänge zu erkennen, Ergebnisse vorherzusagen und Entscheidungen treffen zu können. Spezifisches Materialwissen und ein Verständnis dafür, wie sich Materialien innerhalb von Fertigungssystemen verhalten und wechselwirken, sind dafür unabdingbar.

 

Wettbewerbsfähige Produktinnovation

Entwicklungszyklen zu verkürzen, sowie technologische, ökologischen und ökonomische Anforderungen an Produkte zu erfüllen erfordern  den Zugriff auf und die Nutzung von wichtigen Informationen aus dem gesamten Produktlebenszyklus, vom Entwurf über die Produktion bis hin zum Ende der Lebensdauer. Auch die Anpassung an sich schnell ändernde Marktanforderungen erfordert mehr als nur technisches Fachwissen und wird durch fragmentierte Datensysteme erschwert. Sie erfordert einen einheitlichen Ansatz für die Verwaltung von Materialdaten, um eine fundierte Zusammenarbeit zwischen Teams und Abteilungen zu gewährleisten. Durch die Beseitigung dieser Daten- und Kommunikationsdefizite können Hersteller ihre Entscheidungsfindung optimieren, Risiken reduzieren und neue Möglichkeiten für Produktinnovationen erschließen.

 

Einhaltung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen wird immer komplexer und erfordert zuverlässige, umfassende Daten aus verschiedenen Perspektiven. Unternehmen benötigen genaue Tracking- und Berichtssysteme, die die Einhaltung sich ständig weiterentwickelnder Gesetze und Standards gewährleisten.
Gleichzeitig erfordert die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen genaue Kenntnisse zu Materialeigenschaften, Recyclingfähigkeit und das Potenzial für die Wiederverwertung. Umfassende Datenmanagement- und Integrationssysteme bilden die Grundlage für eine effektive Analyse dieser Faktoren und helfen Unternehmen dabei, ihre betrieblichen Abläufe sowohl an Nachhaltigkeitszielen als auch an gesetzlichen Vorschriften auszurichten.

 

Interoperabilität und Wissensmanagement

Europäische Hersteller stehen unter Druck, schneller zu innovieren, Emissionen zu reduzieren und global wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele von ihnen haben jedoch mit fragmentierten Datenlandschaften, Altsystemen und isolierten Modellierungstools zu kämpfen, die nicht miteinander kommunizieren. Wertvolle Materialdaten und erfolgskritisches Prozesswissen sind oft in separaten Abteilungen oder Formaten gespeichert, was die Integration entlang der Wertschöpfungskette erschwert und ineffizient macht. Gleichzeitig eröffnet der Aufstieg von KI und großen Sprachmodellen neue Möglichkeiten für Automatisierung, Vorhersagen und Entscheidungsunterstützung, jedoch nur, wenn die zugrunde liegenden Daten zugänglich, strukturiert und interoperabel sind. Ohne eine solide Grundlage für Daten- und Wissensmanagement kann selbst die leistungsfähigste KI keinen echten Mehrwert liefern. Die Überwindung dieser Hindernisse ist nicht mehr optional. Es ist ein entscheidender Schritt zum Aufbau intelligenterer, widerstandsfähigerer Fertigungsökosysteme in Europa.

Von Daten zu Erkenntnissen: Bewältigung industrieller Herausforderungen in der Materialwissenschaft durch Digitalisierung

FuE-Leistungen zur Materialinformatik

© Fraunhofer IWM, Grafik: Gehbard|Uhl

Datenräume

 

Wir entwickeln und implementieren Softwareplattformen für die Integration und Analyse von Daten und Prozessen aus der Fertigung, damit Unternehmen das volle Potenzial ihrer Informationsressourcen ausschöpfen können. Unabhängig davon, ob Daten in unterschiedlichen Formaten, fragmentierten Systemen oder an verschiedenen Standorten gespeichert sind, sind unsere Lösungen darauf ausgelegt, sie in einem einheitlichen, umsetzbaren Rahmen zusammenzuführen. Wir versetzen Unternehmen in die Lage, Hindernisse zu überwinden, Entscheidungsprozesse zu verbessern und Innovationen durch umfassende Einblicke und effiziente Arbeitsabläufe voranzutreiben.

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Digitale Ökosysteme

 

Wir entwickeln und implementieren digitale Ökosysteme, die eine nahtlose Dateninteroperabilität und den Austausch von Daten über Plattformen und Institutionen hinweg ermöglichen. Damit unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren, wissensgenerierende Anwendungen zu nutzen und die Prozessgestaltung und -dokumentation zu optimieren, um die Zusammenarbeit und Innovation zu verbessern.

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Ontologien

 

Wir erstellen und pflegen Standardvokabulare und Ontologien, um eine harmonisierte Darstellung von Materialdaten zu ermöglichen, die Lücke zwischen verschiedenen Systemen zu schließen und eine nahtlose Integration, Interoperabilität und intelligente Erkenntnisse für fortschrittliche Anwendungen zu gewährleisten.

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KI-Lösungen

 

Wir entwickeln prädiktive und generative Modelle sowie Optimierungsstrategien für die Materialherstellung unter Verwendung von Techniken des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz. Unsere Expertise umfasst Material- und Prozessdesign, Wissensrepräsentation, -extraktion und -verarbeitung sowie die Entwicklung von Webanwendungen und Schnittstellen für natürliche Sprache. Dies ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Lösungen zu liefern, die Innovation und Effizienz fördern.

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Warum sollte mein Unternehmen mit dem Fraunhofer IWM im Bereich Materialinformatik zusammenarbeiten?

Benutzerorientierte Schnittstellen für alle Kompetenzstufen

Unsere Softwarelösungen verfügen über intuitive, Low-Code-/No-Code-Grafikschnittstellen, die für Ingenieure und Wissenschaftler und nicht nur für Programmierer entwickelt wurden. So können Ihre Teams Materialdaten ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse untersuchen, analysieren und bearbeiten.

 

Datenschutz und sichere Bereitstellung

Ihre Datenhoheit hat für uns oberste Priorität. Unsere Lösungen unterstützen eine sichere Bereitstellung vor Ort, eine detaillierte Zugriffskontrolle und eine erweiterte Benutzer- und Datenverwaltung, wodurch die Einhaltung interner Richtlinien und externer Vorschriften gewährleistet wird.

 

Maßgeschneiderte Lösungen, basierend auf unserem Technologie-Stack

Wir wenden unseren flexiblen, modularen Technologie-Stack auf Ihren spezifischen Anwendungsfall an und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Lösung für Ihre dringendsten Herausforderungen im Bereich Werkstoffe und Fertigung. Das Ergebnis: eine schnelle, fokussierte Implementierung, die sich nahtlos in Ihre Arbeitsabläufe einfügt.

 

Modernste digitale Technologien für material- und fertigungsbezogene Herausforderungen

Wir kombinieren fortschrittliche Informatik, einschließlich KI, semantische Technologien, skalierbare Architekturen wie Kubernetes und nahtlose Datenintegration, um leistungsstarke, zukunftsfähige Lösungen zu liefern, die auf die komplexen Anforderungen der Materialwissenschaft und Fertigung zugeschnitten sind.

 

Kundenorientierte F&E-Übertragung

  • Wir stehen in direktem Kontakt mit potenziellen Kunden, um detaillierte Marktanforderungen und Schwachstellen zu erfassen. Dieser praxisorientierte Ansatz stellt sicher, dass unsere Lösungen genau auf die tatsächlichen Bedürfnisse abgestimmt sind, was schnellere Innovationen und eine größere Wirkung in der Branche ermöglicht.
  • Unser Expertenteam MI arbeitet mit Ihrem Unternehmen zusammen, um Ihre schwierigsten Herausforderungen im Bereich Materialien und Fertigung zu bewältigen. Mit flexiblem Support auf Abruf bieten wir maßgeschneiderte Datenstrategien, Analysen und Technologien, um Ihre Projekte und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.
  • Wir bieten maßgeschneiderte Workshops und Schulungen an, um Ihre Teams in den Bereichen Materialinformatik, Datenmanagement und neue digitale Technologien weiterzubilden. Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter mit praktischem Wissen, um datengesteuerte Ansätze zu nutzen und Innovationen voranzutreiben.
  • Wir arbeiten mit Ihrem Unternehmen bei gemeinsamen Forschungs- und Pilotprojekten zusammen, um innovative Lösungen im Bereich Materialinformatik gemeinsam zu entwickeln und zu validieren. Diese praxisorientierte Zusammenarbeit zielt auf Ihre spezifischen Herausforderungen ab und liefert praktische Erkenntnisse und Durchbrüche, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

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Ausgewählte Projekte und Anwendungen

 

  • MarketPlace (EU) - Materials Modelling Marketplace for Increased Industrial Innovation
  • Oyster (EU) - Open characterisation and modelling environment; Open Innovation Environment (OIE)
  • NanoMECommons (EU) - Harmonisation of EU-wide nanomechanics protocols and relevant data exchange procedures
  • Apache (EU) - Active & intelligent Packaging materials and display cases as a tool for preventive conservation of Cultural Heritage
  • ReaxPro (EU) - Software Platform for Multiscale Modelling of Reactive Materials and Processes
  • SimDome (EU) - Digital Ontology-based Modelling Environment for Simulation of materials
  • Intersect (EU) - Interoperable Material-to-Device simulation box for disruptive electronics
  • EOSC-Pillar (EU) - EOSC-Pillar aims to coordinate national Open Science efforts across Austria, Belgium, France, Germany and Italy, and ensure their contribution and readiness for the implementation of the European Open Science Cloud (EOSC)
  • FORCE (EU) - Formulations and Computational Engineering
  • OntoTrans (EU) - Provides an ontology-based Open Translation Environment
  • OntoCommons (EU) - Ontology-driven data-documentation for industry commons
  • SimPhoNy and Open Simulation Platform - SimPhoNy is an ontology-based open-source Python framework that promotes and enables interoperability between any 3rd-party software tool

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Publikationen zum Thema Materialinformatik

2025

Nahshon, Y.; Morand, L.; Büschelberger, M.; Helm, D.; Kumaraswamy, K.; Zierep, P.; Weber, M.; de Andres, P., Semantic orchestration and exploitation of material data: A dataspace solution demonstrated on steel and copper applications, Advanced Engineering Materials 27/8 (2024) Art. 2401448, 21 pp. Link

Roters, F.; Aslam, A.; Bai, Y.; Büschelberger, M.; Bulgert, K.; Butz, A.; Hickel, T.; Jogi, T.; Klitschke, S.; Martin, M.; Meyer, L.-P.; Morand, L.; Nahshon, Y.; Radtke, N.; Saikia, U.; Trondl, A.; Wessel, A.; Zierep, P.; Helm, D., StahlDigital: Ontology-Based Workflows for the Steel Industry, Advanced Engineering Materials Online first (2025) Art. 2402148, 13 pp. Link

2024

Fliegener, S.; Rosenberger, J.; Luke, M.; Dominguez, J.; Morgado, J.; Kobialka, H.; Kraft, T.; Tlatlik, J., Digital methods for the fatigue assessment of engineering steels, Advanced Engineering Materials (2024) Art. 2400992, 17 pp. Link

Nahshon, Y.; Morand, L.; Büschelberger, M.; Helm, D.; Kumaraswamy, K.; Zierep, P.; Weber, M.; de Andres, P., Semantic orchestration and exploitation of material data: A dataspace solution demonstrated on steel and copper applications, Advanced Engineering Materials (2024) Art. 2401448, 21 pp. Link