Wir laden Sie herzlich dazu ein, im diesjährigen Jahresbericht nachzulesen, wie wir in unserer Forschung zentrale werkstofftechnologische Zukunftsfelder besetzen – wie wir hierbei vorgehen zeigt zum Beispiel das Kapitel über die Bewertung von Bauteilen im Kontakt mit Wasserstoff. Hier stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Bauteile für den Einsatz in Wasserstoffumgebung und als Wasserstoffinfrastrukturen zu qualifizieren. In mehreren großen Forschungskonsortien erarbeiten wir gemeinsam mit industriellen und akademischen Partnern die hierfür notwendigen Vorgehensweisen. Natürlich bieten wir auch entsprechende FuE-Leistungen an. In sechs Beiträgen stellen wir Ihnen unsere FuE-Ergebnisse und unsere Herangehensweise vor.
Eine besondere Stärke des Fraunhofer IWM ist die Methodenentwicklung. Ein schöner Erfolg gelang uns hier in Zusammenarbeit mit Schaeffler Technologies AG & Co. KG mit der Entwicklung einer Deep-Learning-Methode zur objektiven Bestimmung und Bewertung der Korngröße von Stählen. Dadurch kann die fehleranfällige Sichtprüfung durch eine automatisierte Qualitätsprüfung von Stählen beispielsweise für Kugellager ersetzt werden.
Auch in der Digitalisierung unserer internen Prozesse haben wir einen wichtigen Schritt vorwärts getan: Im letzten Jahr haben wir openBIS als Datenverwaltungswerkzeug implementiert. Damit erfassen und archivieren wir Projektdaten von der Probenfertigung über die Werkstoffdatenerzeugung bis hin zur Bereitstellung für Berichte. Damit können wir eine FAIRe (Findable, Accessable, Interoperable, Reproducable) Datenhaltung für ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement gewährleisten.
Wir freuen uns außerdem über den Start des Fraunhofer-Leitprojektes »ORCHESTER«, das aus einem Konsortium aus sechs Fraunhofer-Instituten besteht und in dem das Fraunhofer IWM die Rolle der Projektleitung übernimmt. Im Leitprojekt geht es darum, die Informationsbasis dafür zu schaffen, dass Werkstoffe und Bauteile in möglichst hochwertiger Form erhalten werden und im Kreislauf geführt werden können. Denn unseren Wohlstand angesichts der Endlichkeit verfügbarer Ressourcen zu sichern, ist und bleibt ein zentrales Thema unserer Gesellschaft. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Fähigkeit, zukunftsfähige Produkte herstellen zu können. Grundlage dafür sind moderne Werkstoffe, die nicht nur als Rohstoffe verfügbar sein, sondern auch in hochwertiger Form erhalten bleiben müssen. Hier schlagen wir die Brücke zur Notwendigkeit der werkstoffmechanischen Kompetenz für die Sicherung von Resilienz und Nachhaltigkeit.
Zum Schluss feiern wir als Institut noch einen anderen sehr großartigen Erfolg: Im Oktober 2023 wurde die Firma GLAPE GmbH gegründet – eine Technologieausgründung aus unserem Haus. Mit der am Institut entwickelten innovativen Glasbiegetechnologie lässt sich Glas in engsten Radien mit höchster Präzision biegen. Für uns ist das ein besonderer Moment, der an die Anfänge des Instituts erinnert, in der die Bruchmechanik des Glases eine prägende Ausrichtung und wegweisend für die Gründung des Fraunhofer IWM war. Wir gratulieren allen Beteiligten und blicken gespannt auf die Zukunft dieses jungen Unternehmens.
Mit den breit gefächerten Themen der Fachbeiträge im Jahresbericht möchten wir Ihnen beispielhaft das Potenzial des Fraunhofer IWM nahebringen und Sie dazu inspirieren, über den gewinnbringenden Transfer unserer FuE-Ergebnisse in Ihr Umfeld nachzudenken.
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