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03. März 2021, 10 Uhr - 15 Uhr
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Veranstaltungsprofil
Programm
Das Thema Digitalisierung ist im Jahr 2021 in der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnik angekommen. Nachdem der erste Workshop MaterialDigital des Fraunhofer IWM 2018 mit einer Vision und einer Bestandaufnahme startete, hat sich das Themenbewusstsein in vielerlei Hinsicht erhöht. Vielversprechende wissenschaftliche Initiativen sind entstanden: Etliche Projekte laufen im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme MaterialDigital an, eine Initiative zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik hat sich gebildet und auch auf EU-Ebene strebt die Disziplin im Rahmen der European Open Science Cloud nach Vereinheitlichung.
Bei der Umsetzung werkstoffdatengebundener Innovationen und dem Heben entsprechender Synergien in Unternehmen stellt jedoch das aufwändige Projektmanagement oft das Nadelöhr dar. So müssen wertschöpfende Datenströme und Datenverknüpfungen neben ihrer ohnehin technologischen Komplexität meist auch über bestehende Silogrenzen hinweg implementiert werden, womit Aspekte der Organisationskultur, des Datenaustausches und der Kooperation und letztlich auch der Arbeitsteilung verbunden sind. Die Folge ist, dass viele Initiativen in der Startphase straucheln oder in der Planung stecken bleiben.
Dass sich Entwicklungs- und Fertigungsprozesse durch digitalisierte Workflows wesentlich effizienter gestalten lassen, und dass das Management des Produktlebenszyklus durch eine durchgängige Beschreibung der Materialeigenschaften und ihrer Veränderungen eine neue Qualität bekommt, ist der hehre Anspruch vieler Digitalisierungsprojekte. Aber diese Zielsetzungen verbindet eine gemeinsame Grundvoraussetzung: Die Verfügbarkeit digitaler und strukturierter Werkstoffinformation.
Dieses datentechnische und -organisatorische Fundament zu schaffen, steht im Mittelpunkt der ersten der vier Säulen des Fraunhofer IWM zur der Digitalisierung werkstoffintensiver Wertketten und ist der Schwerpunkt des ersten Online-Workshops MaterialDigital in 2021: Daten strukturieren und Dateninseln integrieren.
Experten aus Industrie und Wissenschaft behandeln die Fragen, wie Werkstoffdaten und -informationen aus unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlicher Beschaffenheit und Qualität zueinander in Beziehung gesetzt werden können und welche Hürden dabei genommen werden müssen. Die Zielsetzungen sind, die Aussagekraft von Werkstoffdaten zur Beurteilung der Funktionalität und Leistungsfähigkeit von Werkstoffen und Bauteilen zu verbessern, den Aufwand und den Bedarf an neu zu erzeugenden Daten zu reduzieren oder ganz neue Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. Und letztlich soll diese Integration von Daten- und Dateninseln keine Einmalaktion bleiben, sondern in einen Mehrwert-bringenden Prozess überführt werden.
In den letzten beiden Jahren haben wir als Fraunhofer IWM, aber auch etliche Unternehmen, einiges an Lehrgeld bezahlt, um Werkstoffe und Werkstoffprozesse zu digitalisieren. So wissen wir heute besser, wo Fallstricke liegen und woran man Sackgassen erkennen kann. Dass das Lehrgeld nicht zu Leergeld wird, sondern zu einem Return on Investment bei Ihren Digitalisierungsanstrengungen führt, ist unsere Intention zur Ausrichtung des Workshops.
Warum sich die Teilnahme lohnt
Sie erfahren, wie Werkstoffe und Werkstoffdaten in digital vernetzte Wertschöpfungsstrukturen integriert werden können und wie Synergien zwischen heterogenen Datenbeständen identifiziert und genutzt werden können:
Im Anschluss besteht die Möglichkeit für bilaterale Gespräche oder Austausch in Kleingruppen.