Freiburger Fraunhofer-Institute bieten spannende Forschung am Girls‘ Day

Nach dem Motto »Wissenschaft praktisch zum Anfassen« entdecken Schülerinnen an vier Fraunhofer-Instituten Themen, an denen in Freiburg geforscht wird. Sie lernen Materialprüflabore, feinmechanische Werkstätten, Beschichtungsanlagen oder Reinräume kennen und legen bei vielen Aufgaben selbst Hand an. Der Girls' Day ist in diesem Jahr am 26. April.

© Fraunhofer IWM
Am Girls‘ Day an den Freiburger Fraunhofer-Instituten bekommen Schülerinnen einen spannenden Einblick in die Forschungswelt und machen selbst Versuche, zum Beispiel verformen und färben sie Glas.

Jedes Jahr stehen am Girls‘ Day etwa 55 Plätze an den Freiburger Fraunhofer-Instituten zur Verfügung, an denen Schülerinnen zwischen 11 und 16 Jahren die Welt der Wissenschaft für sich entdecken können. Die industrienahen Themen in Freiburg sind vielfältig: Solarforschung für die Energiewende, Werkstoffmechanik für langlebige, sichere Bauteile, Sicherheitsforschung für Autos, Flugzeuge, Satelliten und Gebäude. »Den Schülerinnen wird gezeigt, dass Frauen in Technik, angewandter Forschung und Wissenschaft interessante Betätigungen finden und willkommen sind«, sagt Dr. Bärbel Thielicke, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte bei Fraunhofer. Darum werden die Mädchen von Wissenschaftlerinnen und Technikerinnen der Institute betreut, die ihnen vom eigenen beruflichen Werdegang und ihrer täglichen Arbeit erzählen. »Beim Girls‘ Day bei Fraunhofer erfahren die Mädchen, dass ihnen viele spannende wissenschaftlich-technische Berufe offen stehen, die sie bislang für sich selbst vielleicht nicht im Blick hatten oder sogar noch nicht einmal kannten. Sie erleben hautnah, dass Arbeiten in der Wissenschaft Spaß macht und die Zukunft von engagierten Frauen mitgestaltet wird.«, so die Ingenieurin Thielicke.

Solarforschung in der Praxis

Am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sind dieses Jahr fünfzehn Mädchen beim Girls‘ Day dabei. Begleitet von erfahrenen Physikerinnen, Technikerinnen oder Ingenieurinnen des Fraunhofer ISE schauen die Mädchen hinter die Kulissen und lernen, wie Forschung für die Energiewende aussieht. Aspekte der Solarthermie und der Photovoltaik werden dieses Jahr unter der Lupe genommen, unter anderem der Unterschied zwischen Reihen- oder Parallelschaltung von Solarzellen, der Einfluss der Oberflächenstrukturierung auf die Energieausbeute einer Solarzelle oder auch, welche Eigenschaften von Spiegeln in konzentrierenden solarthermischen Kraftwerken wichtig sind. Unter wissenschaftlicher Anleitung können die Mädchen erste praktische Erfahrungen sammeln und sie kommen mit den Wissenschaftlerinnen ins Gespräch.

Hochkonzentriert arbeiten die Schülerinnen an ihrer elektronischen Sanduhr.
© Fraunhofer EMI
Hochkonzentriert arbeiten die Schülerinnen an ihrer elektronischen Sanduhr.

Messtechnik zum Anfassen

Am Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik machen die Mädchen Bekanntschaft mit einem Lügendetektor und wie er funktioniert und bauen selbst einen Mikrochip. Geschicklichkeit ist gefragt bei Versuchen am heißen Draht und bei Experimenten zu Farben. Außerdem erarbeiten die Mädchen Antworten auf Fragen wie »warum ist der Himmel blau« oder »wie funktioniert ein Computer«?

Mit Sicherheit dynamisch

Ob Crashtests mit Autos, Müllteilchen im Weltall, die mit 40 000 Kilometern pro Stunde Raumschiffe und Satelliten gefährden, oder katastrophensichere Gebäude – das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, erforscht schnelle und sehr schnelle Prozesse, um die Zukunft sicherer und resilient zu gestalten. Die Schülerinnen erfahren, wie aufregend und nützlich die Arbeit als Forscherin am Fraunhofer EMI ist. Wissenschaftlerinnen, Studentinnen und Auszubildende stellen sich und ihre Arbeit vor. Außerdem besuchen die Schülerinnen die feinmechanische Werkstatt, erleben einen Versuch im Materialprüflabor und dürfen sogar selbst zum Lötkolben greifen: Sie bauen eine elektronische Sanduhr, die sie dann mit nach Hause nehmen können.

Kontakt:

Katharina Hien
Telefon +49 761 5142-154
E-Mail senden