»Zukunftstag 2015«: Schülerinnen und Schüler entdecken die WunderWelt der Werkstoffe

Airbag-Chips, Lebensmitteltests und Luftballons voller flüssiger Luft: Einblicke in die WunderWelt der Werkstoffe bekamen die Teilnehmenden des heutigen »Girls‘/Boys‘ Day 2015« am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 16 Jahren lernten an den Standorten Freiburg und Halle verschiedene Tätigkeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kennen und erkundeten Labore und Instrumente.

© Fraunhofer IWM
Eine Schülerin klemmt eine Metallprobe in die Aufhängung für einen Zugversuch.

»Junge Talente zu fördern und das Interesse für Wissenschaft zu steigern, ist ein ganz wichtiges Anliegen für unser Institut. Denn nur mit engagiertem und qualifiziertem Nachwuchs kann Deutschland in der Forschung weiterhin Spitzenleistungen erbringen und damit seine Wettbewerbsfähigkeit sichern«, erklärt Professor Ralf Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik in Halle. »Die Teilnehmer am Zukunftstag waren sehr motiviert und neugierig – zwei der wichtigsten Eigenschaften für Wissenschaftler bringen sie also schon mit«, lobt er die Schüler.

In Halle spürte eine Gruppe von Schülern unter dem Titel »DetektivInnen für die Automobilindustrie gesucht« der Frage nach, wie sich Fehler in Computerchips erkennen lassen, die beispielsweise dafür sorgen, dass ein Airbag im Auto im Falle eines Unfalls innerhalb von Millisekunden reagiert. Eine weitere Gruppe erfuhr unter dem Motto »Ein Tag im Labor – Chemische Analytik«, durch welche Methoden Polymerfolien so stabil werden, dass man mit ihnen ganze Fußballstadien bauen kann. Einen »Tag als biotechnischer Assistent« verbrachten die Teilnehmer der dritten Gruppe. Unter anderem erlebten die Schüler, wie sich Proteine und Kohlehydrate in Lebensmitteln durch biochemische Versuche nachweisen lassen.

© Fraunhofer IWM
Wie kalt ist flüssiger Stickstoff und was passiert mit darin gekühltem Material? Die Schülerinnen testen die dadurch spröde gewordenen Blüten.

Am Freiburger Standort waren 16 Schülerinnen im Alter von 11 bis 15 Jahren einen Tag lang als Wissenschaftlerinnen unterwegs. Sie untersuchten unter anderem heiße Metallproben unter Zug- und Duckbelastung, ließen die Luft in einem Luftballon so kalt werden dass sie flüssig wurde, und beobachteten einen Versuch in einer Schnellzerreißmaschine. In den Laboren und Technikumsräumen am Freiburger Fraunhofer IWM schärften die Mädchen ihren Blick für die vielen unterschiedlichen Werkstoffe, die sie täglich umgeben.

 

© Fraunhofer IWM
Wie sich Kohlenhydrate in Lebensmitteln nachweisen lassen, erfuhren die Teilnehmer am Zukunftstag im Labor.

»Wir möchten den Schülerinnen zeigen, dass Mädchen und Frauen in Technik, Forschung und Wissenschaft sehr geschätzt und willkommen sind«, sagt Katharina Hien, die Beauftragte für Chancengleichheit am Institut. Darum werden die Girls von Wissenschaftlerinnen und Mitarbeiterinnen des Instituts betreut, die ihnen auch von ihrem eigenen beruflichen Werdegang erzählen können. »Wir hoffen ihnen zeigen zu können, dass es neben den häufig von Frauen gewählten Berufen wie Sekretärin oder Arzthelferin auch viele interessante wissenschaftlich-technische Berufe gibt«, so Hien.

Das Fraunhofer IWM richtet bereits zum achten Mal den Girls‘/Boys‘ Day aus. Die 2001 gestartete, bundesweite Initiative soll Schüler und insbesondere Schülerinnen an Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik heranführen. Dazu öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen.

© Fraunhofer IWM
Mit dem Mikroskop machten sich die Teilnehmer auf die Suche nach Fehlern in Mikrochips.

Kontakt

Katharina Hien
Telefon +49 761 5142-154
E-Mail senden