Unsere Digitalisierungs-Projekte sind Booster für viele Bereiche unserer Geschäftsfelder, da wir jeweils Demonstratoren entwickeln, die nützlich für die Industrie sind und unser KnowHow weiter steigern.
Im Konsortium Machine Learning for Production ML4P entwickeln wir für unseren Herstellungsprototypen »Lasergestütztes Glasbiegeverfahren« eine Produktions-Optimierung mithilfe maschinellem Lernen ML. Daten der Laser, Thermoelemente und die Auswertung von Wärmebildern werden kombiniert und Verbesserungsvorschläge für das Programm des Lasers errechnet.
Mit Beendigung des Landes-Forschungsprojekts MaterialDigital unter unserer Leitung konnten wir große Fortschritte bei der Strukturierung von Materialdaten zu einem durchgängigen Datenraum erzielen. Der von uns erstellte Demonstrator bildet einen beispielhaften Materialdatenraum ab: für den Kokillenguss von Aluminiumteilen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus. Dazu wurden Software-Werkzeuge zur Strukturierung der Daten sowie zur Automatisierung der Workflows entwickelt. Der Materialdatenraum dient als Grundlage für schnellere, präzisere Entscheidungen in materialintensiven Produktionen und kann problemlos auf andere Materialprozesse übertragen werden.
Im BMBF Verbundprojekt »Innovationsplattform Material Digital PMD« agieren unter unserem Vorsitz Institute von Max-Planck und Leibniz, die Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung BAM sowie das Karlsruher Institut für Technologie KIT, um digital zugängliche und systematisch nutzbare Infrastrukturen für Werkstoffdaten zu erschaffen. Wie kann die benötigte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Material- und Informationswissenschaftler*innen organisiert werden? Wie gewährleisten wir Datensouveränität der Beteiligten und regeln Zugangsberechtigungen? Wie kann ein Daten-Framework für Abfragen, Vergleiche und Zusammenführen ausgewerteter Metadaten aussehen? Wir koordinieren dabei die Ontologieentwicklung und entwickeln als Demonstrator die Daten- und Prozessstrukturen eines Workflows von einer Bauteil-Wärmebehandlung über die Probenextraktion bis hin zum Zugversuch.
Im Rahmen des Fraunhofer-Innovationsprogramms koordinieren wir das Projekt »Digitalisierte Material- und Datenwertschöpfungsketten DMD4Future«: Die 13 Fraunhofer-Institute erarbeiten zunächst für die Luftfahrt- und Automobilindustrie Datenangebote im Material-Bereich, die Materialdatenökonomie, -bewertung und -recycling betrachten.
Unseren geplanten Workshop MaterialDigital 2020 mussten wir Corona-bedingt ins Folgejahr verschieben, in dem er sehr erfolgreich virtuell stattfand. Teilnehmende aus Industrie und Wissenschaft diskutierten, wie Daten anwendungsorientiert strukturiert und integriert und in einen in einen Mehrwert-bringenden Prozess überführt werden können. In den letzten beiden Jahren haben wir als Fraunhofer IWM, aber auch etliche Unternehmen, einiges an Lehrgeld bezahlt, um Werkstoffe und Werkstoffprozesse zu digitalisieren. So wissen wir heute besser, wo Fallstricke liegen und woran man Sackgassen erkennen kann. Diese Erkenntnisse teilen wir im Workshop und in den »MaterialDigital INSIGHTS« auf unserer Webseite.
Lesen Sie weiter auf unserer Webseite:
Digitalisierung - Der wertschöpfende Umgang mit Werkstoffdaten
Integrated Computational Materials Engineering ICME